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Serra und Griffin über ihre Rücktritte

Ehemalige Weltmeister äußeren sich zum Thema Ruhestand.

Im Monat Mai hängten zwei ehemalige Weltmeisterihre Faustschützer an den Nagel. Matt Serra aus New York und Forrest Griffin aus Las Vegas sind den Fans von ihren Kämpfen gegen die Besten der Welt bekannt, aber auch von mehrfachen Auftritten bei „The Ultimate Fighter“. Jetzt sprechen die Familienväter erstmals über ihre Rücktritte.

Serra geht als ehemaliger Weltmeister im Weltergewicht in den Ruhestand. Er verdiente sich seinen Titelkampf mit dem Gewinn von „The Ultimate Fighter 4“. Sein TKO-Sieg über Georges St. Pierre ist noch heute einer der größten Überraschungsmomente in der Geschichte der UFC. Als Trainer wirkte er an der sechsten „Ultimate Fighter“-Staffel mit.

„Ich habe schon seit geraumer Zeit über einen Rücktritt nachgedacht“, sagt Serra. „Es ist nicht so, dass ich unbedingt zurücktreten wollte – ich denke, dass ich immer noch einen Kampf in mir drin habe. Aber wenn es einem gesundheitlich nicht mehr so gut geht, betrachtet man die Dinge, die einem am allerwichtigsten sind. Anfang Juni werde ich 39 Jahre alt. Wie ich schon früher sagte: Ein alternder Kämpfer ist wie ein alternder Stripper, aber nicht annähernd so komisch – niemand möchte das gerne sehen. Man muss wissen, wann es an der Zeit ist, zu gehen. Das Problem ist, dass dieser Nervenkitzel, dieses Achterbahn der Emotionen, dieses Gefühl, gerade in einer Schlacht zu kämpfen, mit nichts auf der Welt zu vergleichen ist. Darum merken viele Kämpfer nicht, wann es für sie an der Zeit ist, mit dem Sport aufzuhören. Sie wissen, dass sie das nie wieder fühlen werden, und das macht sie depressiv. Aber hey, was will man machen? Soll man versuchen, die Zeit zurückzudrehen, nur um noch einen einzigen Kampf zu bestreiten?“

Griffin gehört zu den Kämpfern, die der UFC im Jahr 2005 zu einer bis dato nie dagewesenen Popularität verhalfen. Sein Kampf gegen Stephan Bonnar beim ersten „Ultimate Fighter“-Finale verwandelte unzählige Zuschauer in UFC-Fans. Seinen größten Triumph feierte er im Juli 2008, als er Quinton „Rampage“ Jackson vom Halbschwergewichtsthron stieß.

„Schätze, es waren acht gute Jahre“, so Griffin. „Die wichtigste Lektion war: Wenn Dana White sagt, man solle zurücktreten, dann sollte man zurücktreten. Ansonsten läuft man Gefahr, dass einem vor dem nächsten Kampf das Knie auseinanderfällt. Ich danke euch allen.“

Wie bei Serra sind es bei Griffin gesundheitliche Gründe, die ihn zum Rücktritt bewegten. Seit Monaten hat er mit seinem Knie zu kämpfen. Nach den Erfolgen, die er feierte und seinen vielen Verdiensten um den MMA-Sport gibt es für ihn sportlich nichts mehr zu erreichen. Doch wie Serra wird er den Sport sehr vermissen.

„Wenn man trainiert und kämpft, kann man sich nicht um seine Rechnungen kümmern, die Raten vom Haus oder darum, ob die Freundin schwanger ist oder das Haustier krank“, sagt Griffin. „Es gibt nichts außer dich und diesen Typen, der versuchen wird, dir ins Gesicht zu treten, dich auf den Kopf zu werfen und dir den Arm abzureißen. Alles Tun ist auf einen einzigen Zweck ausgerichtet, was einem ADHS-Patienten wie mir sehr zusagt. Ich mag diesen Moment der Klarheit in Kämpfen. Das wird mir fehlen.“